11 neue Ausbildungen
Als Weihnachtsspende eine Ausbildung finanziern?
Margret und Joachim Knoche waren bis Mitte November wieder in Namibia. Von berichteten sie folgendes:
In Omaruru hatten wir die 12 angesetzten Interviews mit den eingeladenen Bewerber*innen für unser neues Ausbildungsjahr 2026. Das waren sechs Stunden intensive Arbeit, aber es war sehr schön, junge interessierte Namibier jeweils eine halbe Stunde zu sprechen. Einer kam nicht, aber der war wohl auch nur von seinem Vater angemeldet und hat wohl selbst kein Interesse. So etwas gibt es in Deutschland auch. Die anderen jedoch waren pünktlich und sehr motiviert.
Wie wichtig ist es doch, dass wir mit jedem Bewerber ausführlich reden. So lernen wir die Motivation kennen und können auch die eine oder den anderen neu beraten.
Patricia z.B. möchte gerne Lehrerin werden und hat sich aufgrund ihrer unzureichenden Noten nun erst einmal als Sekretärin beworben, um so schon mal in die Schule zu kommen. Da sie schon regelmäßig als Nachhilfelehrerin arbeitet, habe wir ihr die 1 ½ jährige NAMCOL Online Ausbildung als Erzieherin empfohlen. Mit dieser Ausbildung kann sie schon bis Klasse 3 in der Schule unterrichten und sich dann als Lehrerin weiterbilden.
Oder Numeri, eine 20-jährige junge Frau, die gerne Kochen lernen möchte, um später ein kleines Restaurant zu eröffnen. Mit ihrem zurzeit noch ungefestigtem Wesen wollen wir sie nicht zu COSDEC nach Swakopmund schicken, wo sie sehr selbstständig leben und lernen muss. Sie haben wir nun für ein Jahr bei Anestemi in Usakos vorgesehen, wo sie durch Lessle Beukes wohl wesentlich mehr Aufmerksamkeit, Begleitung und Hilfe findet. Aber das private Anestemi-College kostet deutlich mehr als COSDEC.
Silolin, eine junge Frau mit kleinem Kind und wenig Schuljahren aus Okombahe, war wohl die einzige, der wir nicht zutrauen, jetzt schon eine Ausbildung zu beginnen. Sie wollen wir in einer der beiden Suppenküchen in die Pflicht nehmen, ob sie es schafft regelmäßig aufzustehen und einer geregelten Arbeit nachzukommen. Falls sie das schafft, können wir sie in ein oder zwei Jahren vielleicht auch weiterbilden.
Ein junger Mann, McRoss, arbeitet schon in einer Autowerkstatt in Omaruru und möchte sich gerne weiterbilden. Nun suchen wir zusammen mit dem Inhaber der Autowerkstatt eine Möglichkeit, wie er angestellt bleibt und sich zusätzlich theoretisch weiterbilden kann.
Zusammenfassend waren die Gespräche mit den jungen Namibiern wirklich toll!
Drei Schweißer, eine vorerst einjährige und eine dreijährige Krankenschwester, ein Elektriker, der noch 1 ½ Jahre benötigt, zwei einjährige Kochausbildungen, eine dreijährige Sekretärin, eine Erzieherin, ein Autoelektroniker, - 14 jungen Namibiern wollen wir nächstes Jahr mit den Dreien, die schon im Programm drin sind, eine Ausbildungsmöglichkeit geben.
Ich traue Gott zu, dass er uns die finanziellen Möglichkeiten dazu gibt.
Neue Entwicklungen für unseren Verein in Namibia
1) Da wir von der Schlachterei in Omaruru kein besseres Angebot für das Fleisch für die Suppenküchen in Okombahe bekommen haben, bestellen wir nun das Fleisch bei einem Windhoeker Großmarkt, der hier in Omaruru die Handelskette Woermann&Brock beliefert.
Letzte Woche haben wir kontrolliert, dass die Lieferung für diesen Monat November schon geklappt hat. Für beide Suppenküchen sind jeweils drei große Kartons mit Fleisch geliefert und bleiben dort tiefgefroren, bis Albertina und Yvonne es für Ihre Suppenküchen abholen. Es sieht für mich nach doppelt so viel Fleisch aus, einziger Nachteil, in den Ferien sind beide Suppenküchen nicht mehr so flexibel mit den Einkäufen. Magthe, unsere Administratorin vor Ort, wird jedoch mit dem Großhandel im Kontakt stehen und sehen, was zu machen ist.
2) Falls unsere neue namibische Stiftung (Namibia Support – Charitable Trust) bis Februar hoffentlich registriert ist, habe ich mich schon mal mit unserer neuen Buchhalterin getroffen und die Konditionen abgesprochen. Esme soll ab dem neuen Finanzjahr (immer 1. März in Namibia) alle Belege geordnet von Magthe bekommen, alles eingeben und richtig aufgestellt an das Wirtschaftsprüferbüro Harald Hecht nach Windhoek weiterleiten.
Dadurch erhoffen wir uns viel Erleichterung in Deutschland, denn das geprüfte Ergebnis aller Ausgaben in Namibia wird hoffentlich vom Finanzamt in Öhringen anerkannt. Dann müssen nur noch unsere Aktionen und Ihre Spenden in Deutschland ordnungsgemäß verwaltet werden.
Eltern-Workshop Kindergarten in Namibia
Margret und Joachim Knoche sind seit Anfang Oktober wieder in Namibia. Von dort aus berichten sie folgendes:
Es ist 17:30Uhr und Margret Knoche und ich (Joachim) kommen gerade von Okombahe an die Martin-Luther-High-School in unsere kleine Wohnung zurück. Hinter uns liegen zwei Workshops mit den Eltern in den beiden Kindergärten. Beide Kindergärten in Okombahe haben seit einigen Jahren eine Beziehung zu den Kindergärten in Pfedelbach-Heuberg.
Roceline, unsere ausgebildete Erzieherin und Martinus, der gerade in der Ausbildung ist, haben zusammen mit Margret diesen Eltern-Workshop ausgearbeitet. Wir bezahlen in beiden Kindergärten je 20 Elternbeiträge, damit deren Kinder täglich in den Kindergarten gehen können. Speziell für diese 40 Eltern waren die beiden Workshops gedacht, obwohl auch andere Eltern dazukommen konnten. Margret wollte den Eltern praktische Ideen mit an die Hand geben, wie die Erziehungsberechtigten ihre kleinen Kinder auch zu Hause fördern können.
Drei Lernfelder wurden dabei geübt: erste mathematischen Kenntnisse: größer-kleiner, schwerer-leichter, höher-tiefer, … erstes Verständnis von Mengen und Größen, zweitens: die Überkreuzbewegungen mit Händen und Füßen und die Feinmotorik mit den Händen.
Dabei wurden Wäscheklammern beklebt und Farben und Zahlen zugeordnet. Diese praktische Arbeit für eine Stunde brachte viel Bewegung und Kreativität in den Raum und die Begeisterung der Eltern war schön mitzuerleben, trotz der ca. 38°C draußen im Schatten.
Natürlich musste es anschließend einen kleinen Snack geben, Fanta, eine doppelte Scheibe mit Peanut-Butter und eine Mandarine. Am Schluss gingen sie alle glücklich nach Hause und auch wir waren zufrieden geschafft.
Zwei Tage später waren wir zu Besuch in unserer Suppenküche für die Kindergarten- und Grundschulkinder. Dabei sah ich Rosmary, wie sie ohne meine Aufforderung mit den kleinen Kindergartenkindern den Farben-Zahlen-Pappteller ausprobierte, den sie bei dem Elternworkshop selbst hergestellt hatte. Ein kleines Zeichen mit den ersten Früchten des Elter-Workshops mit den Kindergarteneltern.
Ausbildung im Kochen und Gastgewerbe
Margret und Joachim Knoche sind seit Anfang Oktober wieder in Namibia. Von dort aus berichten sie folgendes:
Zweimal waren wir nun im Anestemie-College in Usakos, in dem hauptsächlich junge Frauen für ein oder zwei Jahre im Gastgewerbebetrieb und im Kochen ausgebildet werden. Ehepaar Daryl und Lessle Beukes leiten diese – auch von Deutschland unterstützte – Schule.
Im Juli waren sie für fünf Tage in Okombahe zu einer Fortbildung unserer beiden Suppenküchen-Teams und für das Grundschul-Hostel. Sie gaben uns einen ausführlichen, ungeschönten Bericht über den Workshop und wir besprachen, wie es weitergeht und inwieweit wir auch eigene Auszubildende zu ihnen schicken können.
Vielleicht sollten wir nacheinander die jungen Mitarbeiterinnen in Albertinas Suppenküche, Emely und Rosmary, jeweils für ein Jahr auf das College schicken, dass sie zum einen mehr Wissen und Fähigkeiten bekommen und zum anderen auch eine kleine Ausbildung für die Zeit „nach uns“ haben.

Ben an der MLH
Über unseren Verein ist zurzeit Ben, ein Abiturient, für zwei Monate hier an der Martin-Luther-High-School. Er hat sich schon gut eingelebt und kommt mit einigen Widrigkeiten (öfter fehlendes Wasser, Magenverstimmung, andere Kultur, …) gut zurecht. Er ist als Assistenzlehrer hier an der Schule und unterstützt die neue Deutschlehrerin speziell in den Klassen 11 und 12 und hilft auch bei der Freizeitgestaltung der Schüler mit. Vorgestern waren Ben und Alina, die schon zum dritten Male wieder in Okombahe ist, mit uns zusammen. Ben erzählte uns von seinem Besuch in Japan, gerade vor seiner Zeit in Namibia. Was für ein Unterschied: die glitzernde, hochindustrialisierte Welt in Asien und hier in Namibia ist es einsam und vielen Menschen fehlen die Grundbedürfnisse zum Leben. Und trotzdem fühlt er sich hier wohl. Der Kontakt zu den Menschen wiegt doch vieles auf.
Nun ist schon mehr als die Hälfte seiner Zeit hier an der MLH vorüber und er wurde schon etwas wehmütig. Sonntagnachmittag unternahmen wir mit Ben und Alina einen Ausflug zur benachbarten Ai-Aiba-Lodge. Das sind bei dem großen Land schnell mal 90km auf schlechter Straße. Aber der Swimming Pool, das gute Essen und der faule Nachmittag haben sich gelohnt.
Ein voller Erfolg für den guten Zweck beim Pfedelbacher Bierdorf
Einnahmen unterstützen ca. 20 Kinder in Namibia
Herzlicher Dank gilt allen Besuchern und Besucherinnen, die beim Pfedelbacher Bierdorf das Angebot des Namibia-Vereins am Vereinsstand genutzt haben. Durch den Verkauf der namibischen Bratwurst, der Bananenwaffeln, des Windhoek Lager Bieres und der Biercocktails kamen beachtliche Einnahmen zusammen, die nun einen wichtigen sozialen Beitrag leisten: Dank IHRER großzügigen Unterstützung ist es möglich, etwa 20 Kindergarten- und Grundschulkindern in der Suppenküche von Albertina in Okombahe ein Jahr lang regelmäßig zu versorgen. Dreimal pro Woche erhalten diese Kinder dort nun eine nahrhafte, warme Mahlzeit – ein wertvoller Beitrag, der Lebensfreude und Hoffnung schenkt und zudem die Gesundheit der Kinder nachhaltig fördert.
Der Namibia-Verein dankt allen Helfern und Helferinnen, allen Spendern und Gästen, die mit ihrem Engagement und Genuss dazu beigetragen haben, dass diese Hilfe möglich wurde. Solche Aktionen zeigen, wie gemeinsames Feiern und solidarisches Handeln Hand in Hand gehen können – ganz im Sinne einer besseren Zukunft für Kinder in Namibia.
Namibia-Verein engagiert sich beim Pfedelbacher Bierdorf
Genuss für den guten Zweck: Unterstützung für Kinder- und Schulprojekte in Okombahe
Der Namibia-Verein e.V. aus Pfedelbach lädt herzlich zum Pfedelbacher Bierdorf am 12./13. September 2025 jeweils ab 18Uhr ein!
Mit Ihrem Besuch an unserem Stand unterstützen Sie direkt unsere Kinder- und Schulprojekte in Okombahe, denn der gesamte Erlös fließt zu 100 Prozent in diese wichtigen Initiativen vor Ort.
Lassen Sie sich von südwestafrikanischer Lebensfreude anstecken: Probieren Sie das erfrischende Windhoek Lager – ein echtes namibisches Bier – und entdecken Sie unseren fruchtigen Biercocktail „Tropical Spritz“, der auch alkoholfrei erhältlich ist. Für das leibliche Wohl sorgt die namibische Bratwurst („Boerewors“), hergestellt von der regionalen Metzgerei Hack vom Lindelberg, gewürzt mit originalen namibischen Gewürzen.
Lernen Sie das vielfältige Namibia kulinarisch kennen und tun Sie gleichzeitig Gutes! Kommen Sie vorbei, genießen Sie unsere Spezialitäten und helfen Sie, die Zukunft der Kinder in Okombahe aktiv zu gestalten. Der Namibia-Verein freut sich auf Ihren Besuch beim Pfedelbacher Bierdorf!
Kommen Sie zum Essen und Trinken und zum Gespräch!
African Vocals sangen in Pfedelbach
Die African Vocals, eine männliche a-cappella Gruppe aus den Townships von Swakopmund in Namibia, gaben ein Konzert in der gut gefüllten Evangelischen Kirche in Pfedelbach.
An einem sehr heißen Sonntag kamen die Interessierten gerne in die kühle Pfedelbacher Kirche. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des Namibia-Unterstützungsvereins und einigen erklärenden Worten des ehrenamtlichen Manager-Ehepaar Regine und Michael Hink kamen die acht jungen Namibier singend in die Kirche und erfüllten sofort den gesamten Kirchenraum mit ihren kräftigen Stimmen. Sie versprühten afrikanische Lebensfreude und Begeisterung. Das Konzert der African Vocals war voller Dynamik, Rhythmus und Emotionen. Sie sangen sehr unterschiedliche Lieder, mal lustig und spaßig, dann aber auch wieder ruhig, ernsthaft und besinnlich. Viele ihrer Lieder passten als Anbetungs- und Lobpreislieder zum kirchlichen Ambiente. Das Pfedelbacher Publikum, war überrascht und begeistert, wie die Namibier Gesang, Tanz und Charme in sich verkörperten. Nach drei Stunden verließen die Besucher bereichert und beschwingt mit neuen Melodien die Pfedelbacher Kirche.
Obwohl der Eintritt zum Konzert frei war und die African Vocals ihre vereinbarte Gage bekamen, hat der Namibia Unterstützungsverein zusätzliche Einnahmen für die laufenden Projekte in Namibia bekommen. Der Verein bedankt sich bei allen Spendern und bei den African Vocals, dass sie nun zum vierten Male hier in der Gegend aufgetreten sind.
13 704 km
Drei Wochen STADTRADELN in Pfedelbach sind vorüber und im „Team Namibia“ waren 53 aktive Radler*innen. Diese 53 Personen sind zusammen 13 704 km geradelt und haben damit sogar den zweiten Platz unter allen Pfedelbacher Teams und den zehnten Platz aller Teams im Hohenlohekreis erreicht. Der Durchschnitt pro Kopf waren 259 km, zwei Personen sind sogar über 1 000 km in den drei Wochen geradelt.
Herzlichen Glückwunsch an alle Fahrerinnen und Fahrer und an die Team Käptin Margret Knoche.
Das gesamte Team radelte für die Vereins-Projekte in Namibia. Dreizehn (13) Sponsoren hatten zugesagt, je 1 Cent pro gefahren Kilometer für die Schul- und Kinderprojekte in Namibia zu spenden.
Die Sponsoren sind:
- · Druckerei Bauer, Pfedelbach
- · Herr Rode von der Kosmas-Apotheke aus Pfedelbach,
- · Fabian Sinn von Erdbau GmbH aus Oberhöfen,
- · Metzgerei Hack, Lindelberg
- · Dr. Gunter Hermann, Zahnarztpraxis Öhringen
- · Winzerstube Lösch, Windischenbach
und
- · sieben private Spender
13ct pro Kilometer, das sind 13 mal 13 704ct insgesamt 1 781,52 €.
Vielen Dank an die großzügigen Sponsoren und Unterstützer!
Ein besonderer Dank gilt auch der Evangelischen Kirchengemeinde in Pfedelbach. Christian Dengler hat sich dafür eingesetzt, dass Eberhard Bauer von der Druckerei Bauer das Ergebnis des „Team Evangelische Verbund-Kirchengemeinde“ mit 4556km für den Namibiaverein mit spendet.
Damit wird der Erlös für Namibia noch um 45,56 € erhöht.
Mit dem eingefahrenen Geld der Sponsoren können wir
· entweder 15 Kinder in einem staatlichen Schülerheim für ein Jahr fördern
· oder 22 Kinder in der Suppenküche für ein Jahr versorgen
· oder unseren pädagogischen Spielraum (Toy Library) für 1 Jahr öffnen.
· oder einen Auszubildenden für ein Jahr finanzieren
Beim Fahrradfahren Gutes tun!
Auch dieses Jahr findet das STADTRADELN in Pfedelbach wieder statt.
Freitag, 9. Mai bis Donnerstag, 29. Mai 2025
Das „Team Namibia“ mit Margret Knoche als Käptin nimmt wieder daran teil!
Die Menschen in Namibia, in Okombahe, profitieren von dem STADTRADELN in Pfedelbach.
Wie können Sie dabei Gutes tun?
1) Melden Sie sich im „Team Namibia“ an und fahren Sie in der Zeit möglichst viel Fahrrad.
2) Oder werden Sie Sponsor für das „Team Namibia“ (1ct pro km).
Letztes Jahr nahmen ca. 50 Fahrer und Fahrerinnen teil, außerdem gab es 12 Sponsoren.
1) Wollen Sie im „Team Namibia“ mitfahren? Dann melden Sie sich bitte unter: https://www.stadtradeln.de/pfedelbach an.
2) Sind Sie bereit als Sponsor das „Team Namibia“ zu unterstützen? Dann melden Sie sich bitte unter kontakt@namibia-verein.de an.
Die Menschen, besonders die Kinder in Namibia freuen sich über Ihre positive Entscheidung.
Joachim Knoche, 1.Vorsitzender, 07949 940269
Das gilt auch für NICHT-Pfedelbacher!
a) Für das "Team Namibia" sollten Sie vorher in unseren Verein eintreten.
b) Als Sponsor brauchen sie nicht einzutreten.
Die "African Vocals"
zu Gast in Pfedelbach
Die "African Vocals", eine A-Cappella-Gruppe aus den Townships von Swakopmund/Namibia, werden nach überaus erfolgreichen Deutschlandtourneen in 2023 und 2024 auch in diesem Jahr wieder nach Deutschland kommen und ein neues Repertoire präsentieren, das die Vielfalt namibischer Kultur, Musik und Traditionen widerspiegelt.
Die Gruppe besteht aus 19 Sängern im Alter zwischen 20 und 35 Jahren, die auf der Deutschlandtour von acht Mitgliedern repräsentiert wird.
Am Sonntag, 22. Juni 2025 um 19Uhr sind die African Vocals live in der Evangelischen Kirche in Pfedelbach zu erleben. Schon vorher ab 18Uhr gibt es einen Stehempfang mit Getränken und einem kleinen Imbiss. Auch können Sie namibisches Kunsthandwerk erwerben.
Für die African Vocals ist Musik mehr als nur Kunst – sie ist Hoffnung, Einheit und ein Mittel zur Veränderung, und sie baut Brücken. Alle Mitglieder der Gruppe stammen aus den Townships Swakopmunds und haben dort Diskriminierung und schwierige Lebensumstände erlebt. Heute setzen sie sich aktiv für die Gemeinschaft ein, gründeten einen Kinderchor und unterstützen andere soziale Projekte, um Kindern Hoffnung, Orientierung und Zukunftsaussichten zu geben.
Die African Vocals verstehen sich als Botschafter ihrer namibischen Heimat und sie wollen ein positives und hoffnungsvolles Afrikabild vermitteln. Sie bringen dies mit ihrem beeindruckenden Gesang in verschiedenen ethnischen Sprachen Namibias, begleitet von Trommeln und einer passenden Choreographie, dynamisch und interaktiv auf die Bühne. Ihre Lieder sind vom Gospel geprägt, erzählen aber auch von Liebe und Alltag, von der Schönheit der Natur und dem Leben in den Townships.
Lassen Sie sich verzaubern von der faszinierenden Welt der African Vocals und erleben Sie einen unvergesslichen Abend voller mitreißender Rhythmen, harmonischer Gesänge und berührender Geschichten.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, es wird aber um eine Spende für die Musiker und für die laufenden Projekte des Namibia Unterstützungsverein e.V. gebeten.
Visumspflicht für Deutsche
Ein großes Thema ist die Einführung eines vorherbeantragten Visums ab 1. April für ca. 100 neue Staaten. Letztes Jahr wurde der Regierung bewusst, dass Namibier ohne ein vorher beantragtes Visum in nur ca. 30 Länder einreisen dürfen, sie aber in allen anderen Ländern ein Visum benötigen.
So hat Namibia letztes Jahr alle Länder angeschrieben und gebeten, die Bedingungen zu verändern. Alle Personen, die aus Staaten, die ihre Visa-Bedingungen nicht verändert haben, werden nun vor der Einreise ein Visum für Namibia beantragen müssen.
Auch Deutschland ist dabei keine Ausnahme, sondern eher ein unrühmliches Beispiel. Es gibt viele Erzählungen, wie Namibier, weiße und schwarze, bei der Einreise nach Deutschland im Flughafen gedemütigt und entehrt behandelt wurden, quasi als illegale Flüchtlinge und „Schmarotzer“. Und schon hier im Land: Was müssen ehrwürdige und wohlhabende Namibier hier auf der Botschaft in Windhoek alles vorlegen, um ein Urlaubsvisum in Deutschland zu beantragen!
Und bisher konnten wir Deutsche ohne Visum einfach so nach Namibia einreisen. Das wird nun ab dem 1. April vorbei sein. Der Tourismus-Sektor befürchtet einen großen Rückgang. Wir werden sehen. Das Visum wird ca. 85.-€ kosten, bei einer Namibiareise ist das nur ein kleiner Betrag.

Mindestlohn in Namibia
Margret und Joachim Knoche sind seit Anfang Februar wieder in Namibia. Von dort aus berichten sie folgendes:
Am Freitagmorgen fuhr ich (Joachim Knoche) unangekündigt sehr früh zur Grundschule und wollte Emely und Rosmarie treffen. Beide sollen abends die 80 Brote schmieren und am nächsten Morgen vor der Schule an die 80 hungrigen Schüler ausgeben. Tatsächlich, sie waren da und alles verlief planmäßig. Es ist schön, dass die beiden so gewissenhaft sind und auch Albertina die Brote und die Peanut-Butter regelmäßig besorgt. Mit der verantwortlichen Lehrerin Vlermuis besprach ich gleich, wie wir an einigen Tagen dieses einfache Frühstück mit Vitaminen ergänzen können. Sie erarbeitet einen Vorschlag, den wir dann gemeinsam besprechen.
Da es seit diesem Jahr einen offiziellen Mindestlohn in Namibia gibt, wollen wir unsere Aufwandsentschädigungen bei den „ehrenamtlichen“ Mitarbeitern deutlich anheben. Darüber haben sich Emely und Rosmarie, die nun schon seit 1 ½ Jahren ihre tägliche Arbeit gewissenhaft machen, sehr gefreut. Der allgemeine Mindestlohn liegt jetzt bei 90ct, Hausangestellte, Wachpersonal und Farmarbeiter liegen noch darunter. Nun werden die ersten Auswirkungen des Mindestlohnes in den Zeitungen diskutiert: Viele Firmen stellen ihre Arbeiter nur zu wenigen Stunden an, damit sie den Lohn nicht erhöhen müssen. Es gibt immer noch Vollzeitangestellte, die zwischen 50 und 150.-€ pro Monat verdienen. Bei den höheren Lebenshaltungskosten in den Städten reicht das gar nicht, auf dem Lande, wo das Leben noch etwas günstiger ist, müssen viele damit auskommen.
Aber nicht nur Emely und Rosmarie konnte ich eine deutliche Gehaltserhöhung verkünden, auch Roceline in unserem pädagogischen Spielzimmer (Toy-Library), die nun nach zwei Jahren ihre Erzieherinnen-Ausbildung erfolgreich beendet hat, freut sich über eine 50%ige Erhöhung.
Anfänglich hatten wir gedacht, dass unsere Mitarbeiter*innen die Hilfsprojekte ehrenamtlich mit einer kleinen Aufwandsentschädigung betreuen könnten. Das geht vielleicht bei den vom Staat bezahlten Lehrerinnen, die unsere Schüler in den Schülerheimen betreuen. Aber wer selbst nichts hat, der ist darauf angewiesen, dass seine Tätigkeit auch entsprechend vergütet wird. Dadurch hat unser Verein jetzt schon fast 10 Personen, für die wir hier vor Ort verantwortlich sind.
Online-Ausbildung geschafft!
Roceline Uises, eine junge Mutter mit zwei kleinen Kindern, beendet ihre zweijährige Ausbildung zur Erzieherin. Im Corona-Jahr 2020 bewarb sich Roceline auf unsere freie Stelle in der Toy-Library in Okombahe, um kleine Kinder zum Spielen und zur Kreativität anzuleiten. Sie hatte einen Schulabschluss, doch seit 5 Jahren lebte sie mit Ihrem Partner in einer einfachen Lehmhütte mit Strom, aber ohne Wasser und Toilette und hatte zwei eigene kleine Kinder. Im Bewerbungsgespräch überzeugte sie uns mit Ihrer Frische, Spontanität und ihrem reflektierten Denken. Ich war erstaunt, dass diese Person fröhlich und doch mit ernsten Zielen in sehr ärmlichen Verhältnisse lebte. „Ja, meine Stiefmutter ist Lehrerin und hat mir einiges erklärt“, so begründete Roceline ihre Ideen für die Kinder.
Zwei Jahre lang öffnete sie regelmäßig und sehr zuverlässig unseren pädagogischen Spielraum (Toy-Library), drei Stunden für die Kindergartenkinder am Morgen und drei Stunden für die Grundschulkinder am Nachmittag. Sie dankte Gott für ihre neuen Möglichkeiten als junge Familie, zumal auch ihr Partner zur gleichen Zeit eine Arbeit als Wachpersonal bekam. Bis dahin waren beide arbeitslos und bekamen nur ab und zu mal etwas von der Großfamilie. Nun nahm das Leben einen neuen Anfang und sie zeigte mir ganz stolz ein Blatt, auf dem Sie ihr Traumhaus aufgemalt hatte, - „in vielen Jahren mal!“
Ihre ungelernte und doch kreative Arbeit mit den Kindern überzeugte mich und ich bat sie nach einer Möglichkeit der Fortbildung für sich selbst zu schauen. Ein zweijährige Online-Ausbildung zur Kleinkind-Erzieherin, das war ihr Wunsch. Sie meldete sich an, den Laptop und die Ausbildungsgebühren bezahlte der Verein und sie lernte neben der Familienarbeit und der Toy-Library fleißig viel Neues. Ihre Englisch-Kenntnisse musste sie mit unserer Hilfe deutlich verbessern. Nun nach zwei Jahren hat sie alle Prüfungen bestanden und ist eine gutausgebildete Kleinkinderzieherin in Okombahe, schon mit neuen Zielen. Mit dem Zertifikat kann sie sich auch an der Grundschule für die untersten Klassen bewerben. Wir werden ihr eine angemessene Gehaltserhöhung geben, damit sie uns vorerst in der Toy-Library erhalten bleibt.
Mehr als 70 Schüler können wieder in die Schule gehen
Am 13. Januar hat in Namibia das neue Schuljahr begonnen. Mehr als 95% der Kinder in Namibia gehen zumindest in die Grundschule.
Der Namibia-Unterstützungsverein ermöglicht auch dieses Jahr wieder mehr als 70 Schülern und Schülerinnen ein Schülerheim zu besuchen, um dadurch täglich in die Schule zu gehen.
Namibia ist ein sehr großes und dünn besiedeltes Land und die Schulen liegen auf dem Lande weit auseinander. 50% der Kinder müssen deshalb ab dem 5. Lebensjahr ein Schülerheim (Internat) besuchen, um täglich in die Schule zu gehen. Dort sind sie das ganze Jahr, nur in den zwei großen Ferien und an wenigen „Home weekends“ dürfen sie zu ihrer Familie. Das ist der Alltag in Namibia. Nur Kinder, die in den größeren Ortschaften aufwachsen können während der Schulzeit zu Hause wohnen. Während der Unterricht in den allgemeinbildenden Schulen frei ist, fällt es vielen Eltern schwer, die Schuluniform und die Schulmaterialien für ihre Kinder zu bezahlen. Dabei unterstützen wir die Eltern von mehr als 70 Kindern und Jugendlichen in sechs Schülerheimen. Für die staatlichen Schülerheime benötigen wir ca. 120.-€ pro Jahr. Ein Platz in der katholischen Waldfrieden-Grundschule in Omaruru oder in dem evangelischen Martin-Luther-High-School Internat nahe Okombahe brauchen wir inklusive Schulkleidung und einigen Schulmaterialien ca. 240.-€ pro Jahr.
Falls jemand von Ihnen einen Platz für ein Kind oder einen Jugendlichen in einem Schülerheim unterstützen möchte, können Sie gerne auf unser Vereinskonto überweisen.



































